Liebe Freunde,
Das Jahr 2016 war für das Lichteurythmie–Ensemble wie ein grosser Farbkreis, in welchem sich jeder Monat mit seiner eigenen Aufgabe und Qualität und in einer andern Farbe offenbarte. So begann das Jahr im Januar mit einer Tournee in Indien und endete kurz vor Weihnachten mit Aufführungen in China. Durch das ganze Jahr verteilt konnten wir weit über 70 Aufführungen mit verschiedenen Programmen zeigen.
Reist man mit der Eurythmie in die Welt, so trifft man viele Menschen. Alte Bekanntschaften werden bekräftigt, neue zukünftige gefunden. Jeder Reise, jeder Aufführung geht eine grosse Vorarbeit voraus und jedes Mal ist es ein Fest, wenn es endlich soweit ist. Vor Ort schaffen dann die gemeinsamen Vorbereitungen mit den Veranstaltern, der Bühnenaufbau, das Einrichten der Beleuchtung, das Bügeln usw. ein verbindendes Element. Ein Land, eine Stadt, ein Ort wird ganz anders erlebbar, wie von der Innenseite her gesehen.
Januar
Die Indienreise, organisiert und begleitet durch Aban und Dilnavaz Bana, brachte uns in die Städte Chennai – Madras – Mumbai – Delhi mit Aufführungen in öffentlichen Theatern, die von vielen Indern, bunt bekleidet, besucht wurden. Auch diesmal wurden wir wieder vom Schweizerischen General-Consulat in Mumbai zum Essen und Gespräch eingeladen. Herr Consul Bienz sprach vor unserer Aufführung Begrüssungsworte und betonte die Aufgabe der kulturellen schweizerisch–indischen Zusammenarbeit. Auch gab es wiederum Gelegenheit, etwas vom Land zu sehen. Höhepunkte waren die Elephanta Caves in Mumbai und der Taj Mahal in Agra.
Februar
Am Eurythmeum Stuttgart veranstaltete ich ein Seminar zum Thema Lichteurythmie – der Beleuchtungsimpuls Rudof Steiners. Es hat mich sehr gefreut, dass dieser Kurs auch von einer grossen Teilnehmer-Gruppe aus Ungarn besucht werden konnte. An diesen Kurs schlossen sich in und um Stuttgart noch weitere Aufführungen an.
Vom Anthroposophischen Arbeitszentrum Kassel wurden wir zur Feier von Rudolf Steiners Geburtstag eingeladen, welche wir mit dem Faustprogramm und der Legende der heiligen Odilie mitgestalteten. Mit Sieglinde Lehnhardt studierten wir unser Herbstprogramm ein u.a. mit dem Nornengesang aus den Nibelungen. In der Vorosterzeit reisten wir nochmals kurz mit Aufführungen nach Deutschland.
März
Mit Sieglinde Lehnhardt studierten wir unser Herbstprogramm ein u.a. mit dem Nornengesang aus den Nibelungen. In der Vorosterzeit reisten wir nochmals kurz mit Aufführungen nach Deutschland.
April
Barbara Hasselberg organisierte unter dem Titel Kunst hilft heilen ein Kulturevent in Kiev, Ukraine, mit einer Kammerorchesterkonzert und zwei Eurythmieaufführungen. Als Kernstück brachten wir dorthin die Legende der heiligen Odilie und die Sonate Op. 100 von Dvorak. Die Aufführungen fanden in zwei schönen Theatern statt, mitten in der Stadt. Nebst Proben an unserem Herbstprogramm folgten weitere Aufführungen u.a. mit den Bremer Stadtmusikanten in Süddeutschland
Mai
Über Auffahrt gastierte ich mit dem Ensemble Citadelle Paris mit Othello am Forum Eurythmie in Witten. Nach den freien Tagen, die wir uns im Eurythmieensemble um die Auffahrt gönnten, übten wir an der Sonate Pathétique von Ludwig van Beethoven in einer Einstudierung von Annette Strumm, des Weiteren an der Musik von Krzysztof Penderecki, und dem Lied der Erde von Wladimir Wyssozki in der Einstudierung von Katja Pfaehler.
Juni
Es ging dem Sommer entgegen, somit probten wir intensiv an der Uriel-Imagination und am Sommernachtstraum von Shakespeare, neu nun auf Deutsch (bisher hatten wir den Sommernachtstraum nur auf Englisch aufgeführt).
Unser Hochsommerprogramm hatte Premiere an Johanni zum Sonnenuntergang im Garten der Klinik Arlesheim. Die Bühne unter Bäumen, umgeben von herrlichen Blumen, unser Teppich das frische grüne Gras - alles war bereit für den
Elfensommerzauber im Garten!
Es ist ein besonderes Erlebnis, eine besondere Erfahrung, draussen in der freien Natur Eurythmie zu gestalten, es ist nochmals speziell, wenn es mit Johanni kumuliert und das Wetter dabei auch noch fabelhaft mitspielt. Alles ist belebt, der Boden hat manche Unebenheit, und Wurzeln müssen übersprungen werden. Die umgebende Natur lebt und muss lebendig bewegt einbezogen werden! Man lernt, mit und um die Blumen herum zu eurythmisieren, zu den Wurzeln hin, den Bäumen entlang, hinauf zu den Wolken, und zu spielen mit dem feurigen Abendrot. Die Welt der Gnomen, Undinen, Sylphen und Feuergeister wird mit einbezogen und spielt so mit!
Juli
Es war ein grossartiges unvergessliches Erlebnis, im grünen Goetheanum auf dem Lichtberg bei Frankfurt aufzuführen. Der Bau, das erste Goetheanum, ist mit Bäumen im Massstab eins zu eins wieder entstanden. Die Hölzer der Bäume entsprechen den Hölzern der einzelnen Säulen. Jetzt sind diese schon so hoch gewachsen, dass ein wunderbarer Raum entsteht. So eurythmisierten wir im Freien und doch in einem Innenraum. Es lässt sich erahnen, welch ein grossartiger Mysterienbau das erste Goetheanum war.
Unser Programm von Johanni erweiterte sich um die Arielszene aus Goethes Faust, die in diesen Naturraum sehr gut hineinpasste. Wir spielten gegen den Sonnenuntergang und die vergoldeten Wipfel der Bäume, und als Bühnendach war da der tiefblaue Himmel. Erst später, als die Nacht hereinbrach, wurde das Kunstlicht nötig und wirksam.
August
Nach der Sommerpause hatten wir Intensiv–Proben an unserem Reiseprogramm für die Skandinavien– Tour. Dazu gehörte auch intensive technische Vorbereitung. Unser Reise- Beleuchtungssystem haben wir komplett umgebaut. Dazu mussten neue Transport-Kisten, Stativbefestigungen etc. konstruiert und hergestellt werden. Ende August konnten wir pünktlich Richtung Norden starten.
September
In Dänemark angekommen war die erste Aufführung in Marjatta und sie bedeutete für uns eine doppelte Premiere, zum einen mit unserem neuen Herbstreiseprogramm, zum anderen mit unserer neuen Beleuchtungsanlage. Es war ein gewisses Risiko, weil uns die Knappheit der Zeit in Arlesheim-Dornach keinen Probe mehr zuliess. Doch es funktionierte zu unserer Freude alles bestens. Auch war es für uns eine grosse Freude, Paul Klarskov, der uns einlud, wieder zu begegnen. Mit Paul hatten wir ein längeres Gespräch über unsere gemeinsame Vergangenheit an der Goetheanum-Bühne. Danach folgten mehrere Aufführungen: Als erste Station in Århus im Audonicon, einem Ort, wo wir immer gerne aufführen, schon allein wegen dem schönen Saal und dem besonderen Bühnenraum, gestaltet von Holger Mellerup. Weitere Stationen waren Aalborg, dann mit dem Fährschiff nach Norwegen, über Haugesund, Vidarasen, Oslo entgegen, bis wir unser nördlichstes Ziel Lillehammer erreichten.
Kaum wieder in Dornach angekommen hatten wir die Freude, mit Jehanne Secretan aus Paris die Legende der heiligen Odilie, bisher auf Deutsch aufgeführt, auf Französisch einzustudieren.
Oktober
Der Monat eröffnete sich mit der Michaeli-Feier-Aufführung in Zürich. Darauf folgte die Reise mit der Odilie in französischer Eurythmie über Genf durch Mittelfrankreich bis nach Paris. Erwähnen möchte ich besonders die Aufführung in Moulin. Der Bühnen-Zuschauerraum, eine ausgebaute Scheune, hatte einen besonderen Charme. Beherbergt und umsorgt wurden wir in Moulin von Roger und seiner Frau Christian im schönen Haus, wo jeder von uns ein Zimmer bekam!
In Paris angekommen trafen wir das Eurythmie-Ensemble Citatelle und gestalteten gemeinsam eine Aufführungsreihe in und um Paris herum unter dem Namen Festival d`automne mit Othello, Odilie und Dvorak.
In der zweiten Monatshälfte reisten wir mit Feuer des Prometheus, Pathétique, Bremer Stadtmusikanten und Odilie über Mannheim, Eckwälden nach Dresden zu der alljährlichen
Wochenendtagung der Dante-Initiative der Anthroposophischen Gesellschaft, an der wir das Eurythmische beitragen durften. Nach diesen schönen erfüllten Tagen in der Stadt mit der Sixtinischen Madonna ging unsere Reise weiter mit einem Abstecher nach Heygendorf, dann nach T schechien mit Aufführungen in Pardubice und Prag. Es ergab sich eine herrliche Rückreise bei wunderschönem Wetter mit Übernachtung in Meersburg und einer morgendlichen Überfahrt über den Bodensee und Weiterreise nach Winterthur, wo ich mit einem Teil der Gruppe ein Kurz-Seminar zum Thema LED-Licht im Vergleich zu Glühlampenlicht gab. Inzwischen war es schon November geworden.
November
In der ersten Hälfte fanden Proben statt für die Zukunft, mit Neuem für 2017! Dazwischen gab es je einen Abstecher nach Karlsruhe und Bern und ein kleines Heimspiel mit einem Programm für den ersten Advent in der Klinik Arlesheim.
Dezember
Dieser Monat stand ganz im Zeichen der China Reise - zuerst wieder die Proben, dann die Reise. Schon bei unserer letzten China- Tour zeigte es sich, dass immer sehr viele Kinder kommen. Dies haben wir bei der jetzigen Programmgestaltung besonders berücksichtigt. Die Bremer Stadtmusikanten eignen sich besonders, erfreuen sie doch Jung und Alt gleichermassen. Dabei hielten wir alle Erzähltexte in chinesischer Sprache; was in die handelnde direkte Rede ging, euythmisierten wir in Englisch. Im Kinderprogramm gab es dazu einen Vorspann mit kleinerem Gedicht auf Chinesisch, im Abendprogramm spielten wir als Vorspann die englische Fassung von The fire of Prometheus und als heiteren Nachklang die Sonate Op.100 für Geige und Klavier von Antonin Dvorak. Mit diesen Programmen bereisten wir die beiden Millionenstädte Guangzhou und Wuxi. Dass die Eurythmie in Guangzhou schon bekannt ist, war spürbar bei den Aufführungen. Der Samen ist gelegt in den schon zahlreichen Waldorfschulen und Eurythmieausbildungs- Initiativen, die sich um Guangzhou gebildet haben. Den zweiten Ort Wuxi wählten die Veranstalter explizit, um der noch kleinen Schule zu helfen, bekannt zu werden. Bei unseren beiden öffentlichen Veranstaltungen in einem grossen Saal mit einer sehr grossen Bühne kamen viele Familien. Es wurde ein immer wieder Gast in China ist, begleitete uns auf der Eurythmie-Reise und begeisterte mit seinen Workshops viele für die Eurythmie. Zum Abschluss gab es noch einen freien Tag mit einem Ausflug zu einem alt-ehrwürdigen Tempelbezirk, dann ging es im Fluge zurück in die Schweiz, gerade rechtzeitig, um das Weihnachtsfest zu feiern!
Lichteurythmie – Ensemble Thomas Sutter
Die Mitwirkenden im Lichteurythmie – Ensemble im Jahr 2016
Eurythmie:
Teresa Hampe, Olrike Kleeberg, Katja Pfaehler, Franziska Voglstätter, Sonja Wudy, Annette Strumm, Corina Walkmeister, Linling Xing,
Giulia Cavalli (Gast)
Johannes Lehner, Hans-Peter Strumm, Thomas Sutter
Rezitation:
Karin Croll, Gabriela Maria Gerber, Eduardo Hasselberg
Geige:
Adolf Zinsstag
Leier:
Barbara Hasselberg
Piano:
Christoph Gerber
Lichteurythmie:
Sylvia Sutter
Unsere Bankverbindung: Thomas Sutter Lichteurythmie-128 Dorfgasse 2
CH - 4144 Arlesheim
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Lichteurythmie – Ensemble Arlesheim – Schweiz Tel. +41 61 703 94 17 Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! http://www.eurythmie.com